Es war Juni vor zwei Jahren. Mitten im Winter in Tasmanien. Ich war auf einem Roadtrip an der Westküste unterwegs. Eines Abends vor einem Konzert unterhielt ich mich mit ein paar Bekannten. Während des Gesprächs, beobachtete ich eine Gruppe Australier beim Pool spielen. Auf einmal löste sich ein Mann aus der Gruppe und kam auf mich zu. Groß, dunkelhaarig, mit dunklen braunen Augen. Grinsend kam er und fragte frech, ob ich mich trauen würde, das nächste Spiel gegen ihn zu spielen.
Als absolute Null im Pool verneinte ich mit der Begründung, dass ich nicht vorhätte mich vor seiner kompletten Gruppe zum Idioten zu machen. Er zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Sehen wir uns später auf dem Konzert?“. „Vielleicht, wenn du viel Glück hast.“ Lächelte ich. „Das hoffe ich doch mal sehr. Mein Name ist übrigens Fotios.“ „Seltsamer Name ist das. Ich heiße Rebecca“, sagte ich und wandte mich weg. An dem Abend bereute ich noch, dass ich nicht mehr mit ihm gesprochen hatte. Denn leider hatte er kein Glück und wir trafen uns nicht wieder, obwohl ich regelmäßig nach ihm Ausschau hielt. Aus irgendeinem Grund konnte ich ihn nicht vergessen.
Er hatte auf die kurzen fünf Minuten ein Gefühl in mir verursacht, dass ich vorher noch nicht so erlebt hatte.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und hoffte, dass er noch nicht abgereist war. Ich begab mich auf die Suche nach ihm, leider ohne Erfolg. So vergingen ein paar Tage. Doch wirklich vergessen konnte ich ihn nicht. Plötzlich kam mir der Einfall: Nicht die größte Wahrscheinlichkeit, aber vielleicht konnte ich ihn ja über Facebook finden. Ich tippte Fotios Melbourne in die Suchfunktion ein und tatsächlich. Da war er: Fotios Jude Apokis.
Statt einem Kaffee verbachten wir das ganze Wochenende miteinander. Wie sich herausstellte, hatte er mich auch ständig im Hinterkopf und wollte mich wiedersehen. Würde ich an Liebe auf den ersten Blick glauben, würde ich behaupten, dass dies dem wohl ganz nah kommen könnte. Alles wäre perfekt gewesen, wenn ich nicht am Montag danach meine Heimreise nach Deutschland antreten hätte müssen. Am Ende kam der unausweichliche Moment, an dem er mich am Flughafen absetzte und wir uns verabschiedeten. Den Tränen nahe ging ich weiter zum Check-in.
Als ich schon eine Weile in der Schlange stand, klingelte plötzlich mein Telefon. „Sorry Liebes, aber ich vermisse dich jetzt schon. Bitte lass es uns probieren. Ich weiß, Fernbeziehung wird nicht leicht lass uns im Dezember wiedersehen. In Südostasien. Ich will dich unbedingt wiedersehen. Komm mit.“ Kaum eine Woche zurück in Deutschland, buchte ich meinen Flug nach Indonesien und drei Monate später sah ich ihn endlich wieder. Mitten am Flughafen in Denpasar. Ich musste mich viel erklären, rechtfertigen: Wie soll es auf die Entfernung funktionieren? Was wird aus euch? Wie geht es weiter? Seid ihr euch sicher? Fernbeziehung oder nicht, in eine Partnerschaft muss man so oder so viel investieren. Da macht es keinen Unterschied, ob ich gleich nebenan wohne oder tausende von Kilometern auseinander.
Ich habe ihm immer vertraut und immer daran geglaubt, dass es sich lohnen wird, es zu probieren. Im Moment sind wir wieder voneinander getrennt und es vergeht kein Tag an dem wir nicht mindestens eine Stunde telefonieren und zusammen Pläne für unsere nächsten Abenteuer schmieden. Denn wie mein Australier immer so schön sagt,
„unsere Leben sind zu kurz um sie für immer getrennt voneinander zu verbringen.“
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