Kurzüberblick
Erfolg in den sozialen Medien heißt nicht, einfach mehr zu posten, sondern klüger zu posten. Die Fotograf*innen, die gesehen, gebucht und geteilt werden, verstehen das: Dabei sein ist gut – aber gefunden werden bringt wirklich Resultate.
Ganz gleich, ob du neue Kundschaft erreichen oder deine Online-Präsenz ausbauen willst: Diese sechs Grundregeln helfen dir, Social Media strategisch zu nutzen – ohne in Panik hinsichtlich Algorithmen zu verfallen.
1. Content schaffen, der gespeichert statt einfach nur gelikt wird
Speicheraktionen sind die neuen Likes. Algorithmen belohnen Beiträge, die Leute erneut aufrufen wollen oder behalten – also Inhalte, die deine Zielgruppe nützlich oder emotional findet.
Was du machen kannst:
- Zeig hinter-den-Kulissen, erklär deine Arbeitsweise.
- Tippe Tutorials an, gib Location-Insiderwissen.
- Biete Gear-Breakdowns, Einblicke in Editings oder die Kundenerfahrung.
- Frag dich: „Würde jemand sagen: ‚Das muss ich mir später nochmal anschauen‘?“ oder „Mein Freund sollte das sehen?““
Warum das wichtig ist: Ein „Save“ signalisiert Aktivität und Wert – ein „Like“ ist oft passiv.


2. Momentum zählt
Die Geschwindigkeit, mit der Engagement nach dem Posten einsetzt, ist real wichtig. Je schneller deine Beiträge Interaktion bekommen, desto stärker werden sie vom Algorithmus weiterverteilt.
Praxis-Tipps:
- Poste zu Zeiten, wenn deine Zielgruppe aktiv ist.
- Reagiere direkt: Kommentare beantworten, DMs liken, Diskussionen im Caption ankicken.
- Der erste Stunde nach dem Posten ist entscheidend – bleibt dein Beitrag dort ruhig, wird er schnell übersehen.
- Nicht einfach posten und verschwinden – bleib präsent.
3. Zeig nicht nur deine Arbeit – zeig dich selbst
„Gesichtslose“ Portfolio-Posts reichen heute nicht mehr. Beiträge, bei denen du selbst im Mittelpunkt stehst oder deine Persönlichkeit durchscheint, performen deutlich besser (ca. 1,5× mehr Reichweite) laut Daten.
So kannst du starten:
- Film dich kurz bei einer Erklärung: z. B. „Was ich beim letzten Shooting gelernt habe“.
- Zeig einen 15-Sekunden Walkthrough deines Editings.
- Erzähl, warum du eine Location ausgewählt hast.
- Einfach und echt – du brauchst keine High-End Produktion.
Warum das wirkt: Algorithmen bevorzugen Inhalte, die Nutzer länger halten. Wenn du sprichst, deine Gedanken teilst, wirkt das stärker als wortlose Slideshows.
4. SEO ist nicht optional
Mehr als die Hälfte der Gen Z sucht mittlerweile zuerst auf Social-Media-Plattformen (z. B. TikTok, Instagram) – bevor sie Google bemühen.
Das heißt: Deine Captions, Alt-Text zu Bildern, dein Profil – sie sollten Keywords enthalten, mit denen potenzielle Kunden nach dir suchen. Beispiele: „Hochzeitsfotograf Paris“, „Editorial Portraitfotografie Los Angeles“, „Luxury Elopement Photographer Scotland“.
Wo du Keywords einbauen solltest: Caption (natürlich, nicht übertrieben), Alt-Text bei Bildern, Bio, Highlight-Titel, Story-Texte.
Wenn Kunden dich nicht finden können, spielt die beste Arbeit keine Rolle – SEO macht dich auffindbar.
Hier findest du eine Tabelle mit vier Beispielzeilen die du einfach erweitern kannst.
| Kategorie | Keyword | Suchintention | Beispiel für Einsatz |
|---|---|---|---|
| Allgemeine Keywords | hochzeitsfotograf | Transaktional | „Hochzeitsfotograf in deiner Nähe buchen“ |
| Lokale Keywords | hochzeitsfotograf münchen | Lokal / Transaktional | „Natürliche Hochzeitsfotografie in München“ |
| Longtail Keywords | natürliche hochzeitsfotografie | Informational / Branding | Blogpost: „Was bedeutet natürliche Hochzeitsfotografie?“ |
| Content/Blog Keywords | fragen an den hochzeitsfotograf | Informational | Blogartikel: „10 Fragen, die du deinem Fotografen stellen solltest“ |
5. Intelligentes Cross-Posting
Wachstum heißt nicht noch mehr Inhalte schaffen, sondern klüger mit dem vorhandenen arbeiten.
Ein Reel, ein Bild oder Karussell, das du schon hast, kann auf mehreren Plattformen funktionieren: Instagram, TikTok, Facebook, LinkedIn, Pinterest, YouTube Shorts. Unterschiedliche Zielgruppen – mit wenig Mehraufwand.
Dabei beachten:
- Anpassen statt duplizieren: Format und Caption leicht verändern, aber nicht komplett neu erfinden.
- Ein Shooting kann Wochen an Posts liefern, wenn du clever vorgehst.

6. Zusammenarbeit = Verstärkung
Setze auf Tagging und Kooperationen mit Dienstleistern, Locations und Kunden. Wenn sie deinen Beitrag teilen, erreichst du deren Publikum – das ist „geliehene Reichweite“.
Kollaborations-Ideen:
- Produziert gemeinsam ein Reel – auf beiden Accounts.
- Styled Shoot mit Partnern (z. B. Florist, Makeup-Artist, Location).
- Interviews oder Behind-the-Scenes mit anderen Dienstleistern.
Wenn du nur markierst: gut. Wenn du aber gemeinsam Inhalt schaffst und beide Zielgruppen ansprichst: noch besser.
Fazit: Deine Social-Strategie auf das nächste Level bringen
Präsenz in sozialen Medien ist der erste Schritt. Aber gefunden werden, gespeichert und geteilt werden – das bringt echte Wirkung.
Diese Tipps sind keine Tricks – sie sind Grundlagen. Der Unterschied zwischen Fotograf*innen, die wachsen, und jenen, die unsichtbar bleiben? Sie verstehen, dass Social Media ein Entdeckungs-Werkzeug ist, nicht nur eine Galeriewand.
Sei dort, wo es zählt. Mach deine Arbeit auffindbar. Lass die Menschen teilhaben.



